MLP topinvest fondsgebundene LV Was tun?

  • Ich habe vor Jahren die obengenannte Lebensversicherung abgeschlossen,
    die aus meiner Sicht nicht wirklich sinnvoll für mich zu sein scheint.
    Mittelweile gehe ich nur noch solchen Geschäfte ein, die ich auch
    verstehe, wenn kein "Berater" auf mich einquatscht, das war damal noch
    nicht der Fall.


    Die Beitragszahlungen würde ich momentan lieber für die Sondertilgung
    eines Hauskredites nutzen. Zumindest aber würde ich lieber so
    investieren, dass ich weiß, was mit meinem Geld geschieht. Ich weiß nur
    eben gar nicht, was ich jetzt tun soll. Vollständig kündigen (Schrecken
    mit Ende) oder Beiträge stillegen?


    Ich führe hier mal die Details auf und wäre wahnsinnig dankbar, wenn mir jemand raten würde:




    MLP bestpartner topinvest fondsgebundene Lebensversicherung (Tarif FLVG7)


    Beginn der Versicherung: 01.01.2004


    Ablauf der Versicherung: 01.01.2045


    Ablauf der Beitragszahlung: 01.01.2030


    Beitragssumme: 31.200 €


    Mindesttodesfallleistung:


    ab 01.01.2004 18.720€


    ab 01.01.2014 31.200€




    MLP bestpartner Berufsunfähigkeitszusatzversicherung (Tarif ARBC6)


    Beitragsbefreiung:


    Beginn der Versicherung: 01.01.2004


    Ablauf der Versicherungsdauer: 01.01.2030


    Ablauf der Leistungsdauer: 01.01.2030


    Ablauf der der beitragszahlung: 01.01.2030


    Garantierte jährliche Leistungssteigerung: 0%


    Überschussverwendung: Sofortrabatt




    Bei Abschluss waren das folgende monatliche Beiträge:


    Lebensversicherung: 100€


    Berufsunfähigkeitszusatzversicherung: 6,01€


    Sofortrabatt der Berufsunfähigkeitszusatzversicherung: -1,80€




    Mittlerweile (für2012) habe ich insgesamt Beiträge in Höhe von 2.676,48 € gezahlt.




    Kann mir jemand helfen?




    Ganz herzlichen Dank schonmal,


    B. Trapp

  • Hallo !
    Eine vollständige Kuendigung wäre m.E. die schlechteste Option . Im Regelfall erhalten sie per heute kaum die eingezahlten Beiträge zurueck. Ihr Vertrag bietet zudem immerhin den Vorteil , dass er später in der Auszahlung steuerfrei ist , weiterhin ist auch der Einschluss der Beitragsbefreiung bei Berufsunfähigkeit nicht als nachteilig zu sehen. Eine ( scheinbar...) Dynamik von 10% p.a. , die wohl auch immer angenommen wurde , ist widerum wenigstens diskussionsfähig.
    Sie können zum einen dauerhaft stilllegen , oder aber sie reduzieren ihren Beitrag dauerhaft auf ein fuer sie tragbares Maß herunter , um eben auch gewuenschte Liquidität fuer ihre Tilgung zu erhalten. Bei einer Beitragsreduzierung werden sie in aller Regel mit einem Stornoabschlag "bestraft" , der sich insoweit bemerkbar macht , als dass ihrem bisherigen Fondsvermögen ein gewisser Prozentsatz entnommen wird . Genaues dazu finden in den Bedingungen unter "(Teil-)Kuendigung" . Das wäre aber noch eher verschmerzbar , als den Vertrag zu kuendigen.




    Dann wäre noch ein Ausschluss bzw. eine Anpassung der Dynamik in Betracht zu ziehen , weiterhin ein Blick auf die seinerzeit ausgewählten Fonds bzw. Anlagstrategie. Ist der Todesfallschutz fuer sie notwendig oder aber durch anderweitige Absicherungen bereits gedeckt ? Dann könnte die erhöhte Todesfallleistung ab 2014 auf eine Mindestleistung reduziert werden .
    Aufgrund der steuerfreien Auszahlung und dem BU-Schutz wäre diese Reduzierung mein erster Rat , auch wenn ich ihre fin. bzw. Lebenssiution nicht weiter kenne und somit der Gesamtueberblick fehlt in puncto ( Alters-) vorsorge

  • Das kann man Pauschal nicht sagen.


    Das einzige was absolut für den Vertrag spricht, wäre die Steuerfreiheit.


    Eine Dynamik von 10% ist in aller Regel völlig überzogen. Nach 40 Jahren würde die monatliche Prämie von 100 Euro/Monat auf fluffige 4525,96 Euro/Monat steigen. (evtl. Aufrundungen auf volle Euro bei den jeweiligen Erhöhungen noch nicht eingerechnet)
    Natürlich kann man den Dynamiken auch widersprechen. Das wird aber eben des öfteren gerne mal vergessen. Macht also meistens nicht wirklich Sinn.


    Ist das Produkt bedarfsgerecht ? Wollten Sie eine Fondspolice oder eher eine klassische Anlageform. Fondspolicen haben eine höhere Renditechance...das kann aber auch je nach Fondsentwicklung genau umgekehrt sein.
    Ich selber habe einige Altersvorsorgen. Alle im klassischen Bereich. Mir ist der Spatz in der Hand lieber, als die Taube auf dem Dach. Oft wurden ja damals die Angebote bei einer angenommen möglichen regelmäßigen Wertentwicklung von3,6, 9, 12 oder mehr Prozent erstellt. Da sehen dann die theoretischen Ablaufleistungen natürlich hervorragend aus. In der Praxis sieht das aber zuweilen anders aus.


    Zudem sind die Kosten bei Fondspolicen auch nicht gerade wenig. Und soweit mir bekannt ist, liegen die Kosten dieser Fondspolice beträchtlich höher, als bei vergleichbaren Police. Welche Fonds stecken hinter dieser Police, wie war die Wertentwicklung in der Vergangenheit, welche Alternativen gibt es dort evtl.? etc.


    Hinzu kommt, dass das Geld, wenn natürlich auch Verluste zu erwarten sind, für eine Sondertilgung genutzt werden könnten. Dieses hätte ja dann auch Einsparungen bzw. "Zinsgewinne" durch früheren Abtrag des Wohngebäudes zur Folge.


    Ich würde das auf jeden Fall einmal prüfen.


    Alles etwas pauschal....aber bei den gegebenen Angaben leider nicht mehr möglich.


    LG
    J.H.

  • Hallo,
    ich habe gerade Ihren Eintrag entdeckt. "Historisch bedingt" gehört der Umgang mit alten MLP-bzw. (jetzt) Heidelberger-Leben-Verträgen zu meinem Spezialgebiet, daher meine (wenn auch späte) Antwort. Wie schon die Vorgänger erläutert haben, ist eine vorzeitige Auflösung mit sehr hohen Kosten verbunden, da
    a) die ganzen Abschluss-und Vertriebskosten schon abgerechnet sind
    b) das Steuerprivileg verloren geht.
    Dazu würde ich Ihnen nur im "Notfall" raten.
    Auf der anderen Seite macht eine Weiterführung wie bisher auch nur begrenzt Sinn, da in diesen Verträgen die Kosten sehr hoch, die Anlagestruktur intransparent und die Anlageergebnisse mehr als "bescheiden" ausgefallen sind.
    Es gibt aber mittlerweile eine Möglichkeit den Vertrag innerhalb der Heidelberger Leben in eine andere, weitaus vernünftigere Tarifgeneration umzustellen, ohne dass Sie das Steuerprivileg verlieren. D.h. es handelt sich dabei um keinen Neuabschluss. Gleichzeitig bekommen Sie aber endlich ein transparentes Produkt. Dazu müssen Sie aber einen speziellen Antrag stellen, denn "freiwillig" bzw. offiziell erzählt Ihnen das keiner von der Gesellschaft.

  • Hallo b.Rose


    Es gibt aber mittlerweile eine Möglichkeit den Vertrag innerhalb der Heidelberger Leben in eine andere, weitaus vernünftigere Tarifgeneration umzustellen, ohne dass Sie das Steuerprivileg verlieren. D.h. es handelt sich dabei um keinen Neuabschluss. Gleichzeitig bekommen Sie aber endlich ein transparentes Produkt. Dazu müssen Sie aber einen speziellen Antrag stellen, denn "freiwillig" bzw. offiziell erzählt Ihnen das keiner von der Gesellschaft.


    in meinem Fall habe ich von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht und meine FLV (Tarifgeneration 1998 ) umgestellt. In meinem Fall sind die (über 12 Jahre verteilten) Abschlusskosten längst bezahlt und nun fließt alles in die Fonds bzw. Risikoabsicherung. Alle anderen Option (wie BU, Airbag, usw.) habe ich herausgenommen (kosten nur Geld und sind [ein guter Gesundheitszustand vorausgesetzt] anderswo günstiger zu bekommen).


    Die Umstellung hat den Vorteil, dass ich nun in hochwertige Fonds inverstiere (z. B. Flossbach von Storch SICAV - Multiple Opportunities R, Ethna-AKTIV E A, CARMIGNAC PATRIMOINE (A), usw.), deren Wertentwicklung ich auch an der Börse nachvollziehen kann.


    Insofern sehe ich ein wenig optimistischer in die Zukunft, wohlwissend, das ich bis heute (auf Grund der hohen Abschluss-/Verwaltungskosten) immer noch ein paar Prozent im Minus bin (und das nach nun ca. 15 Jahren!!!). Aber die Entwicklung letzten fünf Jahre lässt (trotz oder gerade wegen der Börsen-Crashs) hoffen.


    beginner01

  • oh mann..ja der Typ hat Ahnungggg - darf ich noch mehr wörter falsch schreiben
    !!!

  • Herzlichen Dank für das Aufmerksam machen.
    Ansonsten ist der Beitrag nicht gerade Ziel führend.....
    Und bitte nicht mit so dicken Steinen werfen, wenn man im Glashaus sitzt.....könnte sonst auch mal anfangen "Copy and Paste" zu spielen ;)


    Ob ich nun Ahnung habe oder nicht, soll jeder bitte selber beurteilen. Dieses aber pauschal abzusprechen, ohne auch nur 1 Punkt zu nennen, wo ich falsch liege.....?!?!?
    Das ist meine private Meinung zu dem Thread, unter Berücksichtigung der vorliegenden Angaben. Das heißt eben aber auch, dass ich da nicht richtig liegen muß....aber eben auch nicht falsch.

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