Hallo,
meine Eltern wollen demnächst eine Pflegezusatzversicherung abschließen. Zusätzlich überlege ich (Ende 20), auch schon einen solchen Vertrag zu schließen. Infrage kommen (wegen erheblicher Vorerkrankungen) Pflege-Bahr und vielleicht - falls die Gesundheitsfragen passen - noch die ungeförderte Pflegetagegeldversicherung.
1) Frage zu Pflegestufen/Pflegegraden
In den Bedingungen ist die Höhe der Tagessätze oftmals anhand der Pflegestufe (I bis III) definiert. In den Medien habe ich gehört, dass demnächst ersatzweise fünf Pflegegrade eingeführt werden sollen. Was passiert dann mit den versicherten Tagessätzen, wenn es keine Pflegestufen mehr gibt? Werden die Bedingungen (ggf. zu meinen Ungunsten) geändert? Wie kann man sich hier geschickt verhalten?
2) Frage zu Insolvenzrisiko des Versicherers
Gemäß meinen Recherchen sind beide o.g. Varianten der Pflegetagegeldversicherung (gefördert/ungefördert) der privaten Krankenversicherung zuzuordnen. Hier würde im Insolvenzfall die Medicator AG greifen. Auf Anfrage teilte mir die BaFin mit, dass beide Pflegezusatzversicherungen grundsätzlich nicht abgesichert seien (anders als bei der privaten Krankenvollversicherung oder der Pflegepflichtversicherung).
Da ich in letzter Zeit oft gehört habe, dass es den Versicherern wegen der Niedrigzinsphase schlecht geht, frage ich mich, ob es bei mir Sinn macht, sich bei fehlender Insolvenzsicherung für viele Jahrzehnte an einen Versicherer zu binden.
Oder betrifft das Leiden unter den Niedrigzinsen im Wesentlichen die Lebensversicherer? Sieht es bei den Krankenversicherern (z.B. wegen der Möglichkeit, die Beiträge zu erhöhen) gar nicht so schlecht aus wie bei den Lebensversicherern?
Mich würde mal die Einschätzung der Fachleute interessieren.