Ich habe Ende 2012 (mit damals 29 Jahren) eine private Pflegezusatzversicherung abgeschlossen (also noch vor den Unisex-Tarifen), danach sollte diese Gruppe ja bei Männern teurer werden…
Habe aus meiner Sicht auch einen guten Versicherer erwischt, bei dem jede Pflegestufe einzeln mit dem jeweils von mir gewünschten Betrag versicherbar war. (also nicht wie bei vielen Versicherungen, 1. Stufe bei 30 % und 2. Stufe bei 60 oder 70 % beispielsweise) Ebenso enthält die Versicherung eine Erhöhung/ Dynamik alle 3 Jahre und ist ab Pflegestufe 1 beitragsfrei!
Pflegegeldsumme: 900, 1.200 und 1.500 Euro
Wenn mich nicht alles täuscht sind diese Beträge für häusliche Pflege durch Angehörige sowie einer Fachkraft und auch im Pflegeheim gültig.
Allerdings hat sich jetzt der Beitrag für das Jahr 2015 um fast 40 % erhöht, von ursprünglich ca. 220 Euro auf etwa 305 Euro!
Ich frage mich ernsthaft, ob es eine kluge Entscheidung war diese Versicherung in so jungen Jahren abzuschließen! Dafür habe/ hatte ich ja einen relativ günstigen Beitrag. (zumindest dachte ich das!) Wenn ich alle paar Jahre eine Erhöhung von 20 bis 40 % habe, sehe ich fast keinen Vorteil mehr gegenüber einem späteren Versicherungsbeginn. (z. B. mit 50 – wahrscheinlich liegen dann die Beiträge bei 800 bis 1.000 Euro im Jahr und bei einem Beginn mit 60 bei 1.300 bis 1.500 Euro)
Meine ursprüngliche Rechnung war mal:
Wenn ich von 30 bis 75, also ca. 45 Jahre einzahle:
250 € x 45= 11.250 Euro
Mit Erhöhung/ Dynamik lass es 15.000 bis 20.000 Euro sein…
Aber wenn es jetzt nach 2 bzw. 3 Jahren schon diese massive Erhöhung gibt, dann schaut es wohl eher so aus:
400 € x 45 = 18.000 Euro
500 € x 45 = 22.500 Euro
Mit Erhöhung/ Dynamik sind es ja dann bald 30.000 Euro und mehr…
Sollte ich erst mit 50 oder 60 beginnen:
900 € x 25 = 22.500 Euro
1.500 € x 15 = 22.500 Euro
schaut es auch nicht wesentlich anders aus, wahrscheinlich sind aber in 20 bzw. 30 Jahren die Beiträge schon wesentlich höher…
Daher meine Fragen:
Sind die monatlichen Pflegegeldsummen von der Höhe her richtig gewählt?
Ist/ war es wirklich sinnvoll diese Versicherung in so jungen Jahren abzuschließen?
(habe vor kurzem mal gelesen, dass man sie nicht im Alter von 30 Jahren machen sollte, man zahlt einfach zu lange)
Die Versicherung zu wechseln macht aus meiner Sicht nicht so viel Sinn außer Geld zu verbrennen, wieder Kosten abzahlen, Altersrückstellung geht verloren, usw.!
Oder habe ich oben einen Rechenfehler gemacht? Schätze ich die Lage halbwegs richtig ein?
Ich weiß, ich muss auch bedenken, wenn mir jetzt etwas passieren sollte, wäre ich abgesichert. (bin entsprechend die nächsten 20 bzw. 30 Jahre versichert)
Hier ist wohl guter Rat teuer. Hat jemand einen guten Tipp/ Ratschlag?
Vielen Dank vorab an alle und ein schönes viertes Adventswochenende...