Hallo ihr,
ich melde mich bei euch weil ich mich versicherungstechnisch wenig auskenne und auch das durchforsten des www und dieses Forums mir nicht genügend Aufschluss geben konnten.
Folgende Situation:
Ich bin gerade 25 geworden und bis Ende dieses Kalenderjahres noch familienversichert in der privaten Versicherung meiner Eltern, der Debeka.
Ich habe gerade mein Bachelorstudium in den Niederlanden abgeschlossen, bin bis zum 31. August, also bis übermorgen, noch im Studentenstatus. Mit einem Masterstudium will ich eigentlich erst in einem Jahr, also im Wintersemester 2016 anfangen, die 12 Monate bis dahin will ich nutzen, um ins Ausland zu gehen, zu reisen, hoffentlich das ein oder andere Praktikum zu machen und evtl auch zu arbeiten, zum Beispiel als Englischlehrer.
Da ich mich in diesem Bereich wenig auskenne, stand für mich etwas überraschend ein Vertreter der Debeka vor der Tür, der meinte, dass ich ab Ende des Jahres nicht mehr über meine Eltern mitversichert sein könne, aber auch jetzt nicht zu einer gesetzlichen Krankenkasse wechsln könne, da ich ja weder noch Student sei, noch ein versicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis eingehen würde.
Jetzt habe ich im Endeffekt zwei große Fragen an euch.
1.
Gibt es eine Möglichkeit, diesen Wechsel irgendwie zu erzwingen?
Zum Beispiel, in dem ich mich in Deutschland einfach für irgend einen Studiengang ohne NC immatrikuliere, um damit versicherungspflichtig zu sein und zu einer GKV wechseln zu können?
Oder Könnte ich über die Auslandsregelung gehen? Eine Krankenversicherung in den Niederlanden abschließen, ein paar Wochen dort arbeiten und dann, in Deutschland zu einer GKV wechseln?
Oder würde es irgendetwas bringen mich arbeitslos zu melden, ohne auf Arbeitssuche zu sein?
2. Würde das finanziell für mich überhaupt irgend einen Sinn machen? Stehe ich als gesetzlich Versicherter nicht-Student inkl. eines Auslandskrankenschutzpakets denn kostentechnisch besser da als wenn ich die Private Versicherung einfach beibehalten würde? Der Debeka Vertreter hat in Aussicht gestellt, dass mein Versicherungsbeitrag im Ausland wohl bei ca 150 Euro im Monat bei 500 Euro Eigenrisiko liegen würde. Das ist für meinen Auslandsaufenthalt, vorraussichtlich ohne eigenes Einkommen, natürlich tödlich, aber gibt es denn überhaupt einen billigeren Weg über die gesetzlichen Krankenkassen?
Ich hoffe sehr, dass ihr mir irgendwie dabei helfen könnt, etwas Licht in dieses Dickicht zu bekommen. Mir war nie klar, dass ich mich versicherungstechnisch in einer solchen Zwangsjacke befinde, nur weil ich durch meine Eltern in eine Privatversicherung hineingeboren wurde, und jetzt dummerweise das Ende meiner Familienversicherung mit dem Ende meines Studiums zusammenfiel.
Liebe Grüße, Julian