Hallo, liebe Forengemeinde
ich wende mich an euch mit folgendem Problem: Meine Mutter hat vor fast zwei Jahren eine Taschenuhr zur Reparatur gegeben, der Uhrmacher hat sie ewig liegenlassen, schließlich wurde irgendwann in das Geschäft eingebrochen und die Uhr entwendet. Soweit, so schlecht, es kommt aber noch schlechter, sowohl die Versicherer als auch meine Mutter haben die Angelegenheit lange verzögert, und ich habe es nun schließlich in die Hand genommen. Hier eine kurze Übersicht des bisherigen Ablaufs:
19.06.2015 - Versicherer A teilt mit, dass bei seinem Kunden (also dem Uhrmacher) besagte Uhr entwendet wurde. Meine Mutter möge sich an ihre Hausratversicherung wenden.
20.10.2015 - Meine Mutter wendet sich erneut an A, nachdem ihre Hausrat, Versicherer H, sich totstellt
20.11.2015 - A teilt das Gleiche mit wie schon zuvor
30.12.2015 - Nachdem meine Mutter erneut bei H vorstellig wird, fordert dieser von A den Fragebogen zur Schadenshöhe an, nur um festzustellen, dass A zahlen soll.
28.06.2016 - A entschuldigt sich auf weitere Nachfrage für die verspätete Antwort und teilt mit, dass ihm erstens die Schadenssumme zu hoch erscheint und zweitens "insgesamt nur 2045,20 Euro für Kundeneigentum versichert" sind und von dieser Summe "bereits andere Kunden entschädigt" wurden.
Nun ergeben sich ja mehrere Fragen:
Wie soll/kann meine Mutter den Wert einer Uhr nachweisen, von der nur noch Restbestände übrig sind (Lederetui und ein Metallring), und von der kein Foto existiert?
Welche Regel gilt, wenn der Wert nicht nachgewiesen werden kann?
Wie ist eine Uhr zu bewerten, die vor 30 Jahren etwas über 2000 DM gekostet hat? Eins zu eins oder mehr wegen Inflationsausgleich oder weniger wegen Wertverlust?
Kann es ernst gemeint sein, dass das gesamte Kundeneigentum, welches in einem Uhrengeschäft zur Reparatur liegt, nur mit einem Betrag von insg. 2045,20 Euro versichert ist? Allein die "krumme" Zahl scheint uns schon unplausibel.
Ist es richtig, dass nach der Devise vorgegangen wird: Den letzten beißen die Hunde? Sprich: Wenn die ersten Kunden ausgezahlt wurden und das Geld alle ist, haben die anderen Pech gehabt?
Ich hoffe, ihr könnt etwas Licht ins Dunkel bringen, nachdem meine Mutter nicht in die Puschen gekommen ist und wir beide keine Ahnung von der Materie haben.
Danke und Gruß, hirsebrei