Hallo,
ich habe seit ca. 7 Jahren eine Baufinanzierung laufen. Habe mich damals leider nicht bis ins Detail informiert. Nun wollte ich Sondertilgungen leisten, aber die Bank meinte, bei diesem Vertrag ginge es nicht. Ich kann die monatliche Tilgung erhöhen. Zweimal kostenlos und beim 3. Mal fallen 200 Euro an. Nun habe ich heute im TV eine Sendung über Baufinanzierung gesehen und die Dame meinte, bei jedem Vertrag kann man bis 5% jährlich Sondertilgungen leisten.
Nun mal meine Frage in die Runde: kann mir einer sagen, ob dies wirklich stimmt?
Vielen Dank!
Bei jeder Baufinanzierung Sondertilgung möglich?
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Hallo,
wenns nicht vereinbart war, kann die Bank es ablehnen oder Gebühren verlangen. Das ist erstmal ihr Recht, denn ihr entgeht möglicherweise Zinsgewinn, den sie einkalkuliert hat und sie hat Arbeit damit.
Die 5% Sondertilgung (5% wovon ?) kenne ich nicht.
Wie lange sind die Zinsen noch festgeschrieben ? Dann kann man neu verhandeln.
Gruss
Barmer
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Hallo,
da sieht man mal wieder, was für eine Qualität die Aussagen im Fernsehen haben ...
Eine generelle Regelung gibt es nicht, wie Barmer schon schreibt.
Sie schreiben, dass die Baufi seit etwa 7 Jahren läuft. Sie haben wahrscheinlich 10 Jahre Zinsbindung - oder länger - vereinbart. Selbst wenn Sie länger als 10 Jahre vereinbart haben, können Sie das Darlehen nach 10 Jahren ablösen. Sie können sich in dem Fall schon jetzt mit einem Forwarddarlehen - gegen einen überschaubaren Aufschlag - das heutige Zinsniveau sichern. Bei der Gelegenheit können Sie sich dann für die Zukunft eine Bank suchen oder suchen lassen, die Ihre Wünsche, was z.B. die Sondertilgung angeht, berücksichtigen kann.
Gruß
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Danke für die Antworten.
Nach 10 Jahren läuft der Kredit aus. Leider habe ich mich damals zu wenig über Baufinanzierung informiert. Beim nächsten Mal bin ich hoffentlich schlauer. Auf jeden Fall würde ich so eine Finanzierung nicht mehr abschließen.
Bruno -
Hallo,
heißt das, dass das Darlehen nach 10 Jahren abbezahlt ist? Dann handelt es sich um ein Volltilgerdarlehen, in dem generell keine Sondertilgungen möglich sind.
Wenn nach den 10 Jahren eine Anschlussfinanzierung nötig ist kümmern Sie sich bitte, wie ich oben schon geschrieben habe, jetzt darum.
Gruß
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Ob ein Forwarddarlehen zum jetzigen Zeitpunkt wirklich Sinn macht wage ich fast zu bezweifeln (zumindest bei den meisten Hausbanken). Der Zinsaufschlag für einen Zeitpunkt in 2-3 Jahren dürfte bei einigen Zehntel Prozentpunkten, oft wohl auch deutlich über 1% liegen.
Es gilt also dringend zu prüfen wie hoch der Aufschlag für das Forwarddarlehen in Ihrem Fall sein wird! Das Zinsniveau wird wahrscheinlich noch einige Zeit auf sehr geringem Niveau verbleiben. Da man allerdings nicht in die Zukunft schauen kann, ist beides (Warten bis Zinsende und Abschluss eines Forwarddarlehens) eine Wette auf das künftige Zinsniveau.
Diese Entscheidung kann Ihnen daher niemand abnehmen und Sie müssten Vor- und Nachteile beider Optionen gegenüberstellen. Beim Abschluss eines neuen Darlehens würde ich allerdings immer die Option von Sondertilgungen einschließen, da sie durch konventionelles Sparen selten einen höheren Zins als den Sollzins generieren können.
Für Ihre jetzige Situation (kleine Restlaufzeit) scheint es allerdings angebracht die kostenlose Option auf Erhöhung der Annuität zu wählen. Rechnen Sie sich also aus wieviel ihre geplante Sondertilgung (aufgezinst mit ihrem möglichen Guthabenszins) in Monatsraten ausmachen würde und erhöhen Sie evtl. die Tilgung um diesen Beitrag.
Wie immer: Alle Angaben und Vorschläge ohne Gewähr und Haftung und in privater Sache getroffen. Für eine individuelle Beratung setzen Sie sich bitte mit ihren örtlichen Beratern auseinander.
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Es ist kein Volltilgedarlehen. Die Tilgung habe ich erhöht. Dies kann man, laut Aussage der Bank, zweimal kostenlos und beim 3. Mal würden 200 Euro Baarbeitungsgebühr anfallen. Nun habe ich mir den TV Beitrag noch einmal angesehen. Die Dame von der Verbraucherzentrale meinte, dass Bearbeitungsgebühren nicht statthaft sind. Wäre dies auch so in meinem Fall oder sind diese 200 Euro gerechtfertigt?
Vielen Dank! -
Ich habe Ihren vorherigen Beitrag schon gelesen und war mir auch bdarüber im Klaren, dass sie während der Zinsbindung (max 10Jahre) 2 mal kostenlos die Möglichkeit haben Ihre Tilgungsrate zu verändern. Ob nun 200€ ab der dritten Änderung gerechtfertigt sind oder nicht, kann und will ich nciht beurteilen.
Da Sie bei Inanspruchnahme des Kredits allerdings den Vertragsbedingungen zugestimmt haben, sollten Sie sich weiß Gott nicht an so einer "Kleinigkeit" aufhängen...Meine persönliche Meinung zu sogenannten "Verbraucherschützern" ist aber ohnehin eher als kontrovers anzusehen, da ich bei vielen im TV auftretenden Vertretern dieser Spezies zu oft mangelnde Fachkenntnis bemerke.
Um Ihre Finanzierungssituation aber halbwegs richtig beurteilen zu können und nicht dauernd ins Blaue schießen zu müssen wären evtl. genauere Angaben Ihrerseits von Nöten....
-Wieviel Restlaufzeit ist noch gegeben bis zum Ende der Zinsbindung?
-Wie hoch sollte ihre SOnderzahlung sein?
-Wie hoch ist ihr Kredit?
-Welche Zinskonditionen liegen diesem zu Grunde?
-Wie hoch sind ihre Zahlungen? (Zins/Tilgung)Zum Abschluss nochmal zu Ihrer Ursprungsfrage (immer 5%Sondertilgung)
Diese Aussage ist totaler Blödsinn. Sie haben schließlich einem Kreditvertrag zu bestimmten Konditionen zugestimmt. Die Bank kalkuliert hier mit Ihren Zahlungen und möchte für entgangene Zinsgewinne durch nicht vereinbarte Sonderzahlungen entlohnt werden! Es mag zwar Serviceorientiert sein, solche Regelungen zu treffen, Vertragsbestandteil sind solche Kulanzänderungen aber sicherlich nicht!
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