Hallo,
seit über 10 Jahren bekomme ich von meiner Versicherung, auch auf ausdrückliche Nachfrage, keine verwertbaren bzw. vollständigen Informationen zu meiner Lebensversicherung und deren Wert.
Es ist eine Lebensversicherung mit BUZ und die Begründung der Versicherung ist immer, dass die Dauer meiner Berufsunfähigkeit nicht vorhersehbar wäre. Zum einen ist dies falsch, weil jeder Arzt bestätigt dass diese dauerhaft vorliegt aber zum anderen geht es mir darum zu wissen wie der Wert meines Vertrags JETZT ist.
Der Hintergrund ist dass die Beitragsfreistellung der LV auch eine hohe jährliche Beitragerhöhung einschließt, die manchen auch als Airbag bekannt ist und es bei solchen Berechnungen durch meine Versicherung immer wieder Probleme gab.
Leider tut sich meine Versicherung, vor allem im Leistungsfall, nicht durch kundenfreundlichkeit hervor und versucht mit ziemlich miesen Tricks jeden Cent zu sparen wo es nur geht.
Das ging schon mit dem Leistungsantrag los bei dem mir der leitendende Leistungsprüfer mitteilte, das vollständig Erwerbsunfähig für seine Versicherung noch lange nicht Berufsunfähigkeit bedeuten würde und es deshalb auch keinen Grund für Gespräche gäbe. Davon wollte auch keiner seiner wechselnden Chefs noch seine Nachfolger abrücken.
Die Kommunikation mit der Versicherung lief dann jahrelang nur über seine Frau, die kurz zuvor ihre Kanzlei eröffnet hatte.
Nachdem dann endlich ein rechtskräftiges und rechtsmittelfähiges Urteil vorlag wurde das ganz nicht besser. Mein letzter Gerichtlicher Vertreter hatte keine Lust sich nun noch mit den Details der ganzen Dynamiken und vor allem das noch in Kombination mit 5 Prozentpunkten über dem wechselnden Basiszinsatz zu beschäftigen und meinte einfach es wäre schon korrekt was die Versicherung ausgerechnet hätte, obwohl nicht mal eine detaillierte Berechnung vorlag. Er verwies da immer auf seine zwei Fachanwaltstitel, die ihm scheinbar faktenunabhängiges Verständis ermöglichte. Wer allerdings einen Dreisatz beherrschte merkte sofort, dass die Abrechnung nicht stimmte.
Ich hab dann einen weiteren Anwalt beauftragt sich darum zu kümmern. Dieser hat dann ausgerechnet dass die Versicherung sich um einen Betrag drücken wollte der satt im dreistelligen Bereich lag und rr hat das ganze auch zügig abwickeln können.
Leider hat dieser Anwalt seit einiger Zeit private bzw. gesundheitliche Probleme, wie mir auch ein anderer Mandant bestätigte, und kann mir deshalb in absehbarer Zeit nicht weiter helfen.
Ich möchte das ganze aber in absehbarer Zeit, jetzt wo ich Unterlagen noch einigermaßen griffbereit habe, abklären und nicht irgendwann wenn ich vermutlich selber keine Überblick mehr habe oder gesundheitlich dazu nicht mehr in der Lage bin.
Ich möchte auf keine Fall einen anderen Anwalt beauftragen, so dass die Versicherung irgendwie mitbekommt, dass dieser Anwalt derzeit nicht einsatzbereit ist. Ich befürchte dass die Versicherung in dem Fall sofort ein Nachprüfungsverfahren lostreten wird, denn die Versicherung hat schon zwischendurch immer wieder Zermürbungsversuche gestartet:
Nach einem Teilankerkenntnisurteil, was man selbst beantragt hatte, kam man glatt auf die Idee mir mir mitzuteilen das man nächste Woche mal über 12 tsd Euro von meinem Konto Abbuchen werde und ich doch für ausreichende Deckung sorgen möchte! Ich musste wirklich darauf bestehen dass gestundet Beiträge mit Auszahlungen zu verrechnen sind und ich diese Beiträge nicht einzahlen werde.
Auch die Auszahlungen kamen immer mal wieder etwas verspätet und dann kann in der Buchhaltung der Versicherung niemand dazu etwas sagen, da angeblich niemand dort Einblicke in Auszahlungen hat.
Dafür sind nur genau eine Hand voll Personen in der Leistungsvermeidungsabteilung verantwortlich die auch schon mal alle um drei Feierabend haben können.
Natürlich habe ich auch schon selbst Versucht die Auskünfte zum Hauptvertrag zu bekommen, aber man teilt mir nur den aktuellen Beitrag, nicht differenziert nach LV und BU Anteil mit, die aktuelle Auszahlung die ich derzeit erhalte und die garantierten Todesfall- und Ablaufleistungen.
Wobei zu letzteren nicht einmal das Datum angegeben wurde und es so ein toller Vertrag ist bei dem es einen Abrufzeitraum für die Lebensversicherung gibt. Die Begründung ist wie schon erwähnt, dass man nicht weiß wie lange ich noch berufsunfähig bin.
Ich suche jetzt einen Versicherungsberater der in der Lage ist die Versicherung dazu zu bringen die ganzen Kennzahlen meines Hauptvertrages aufzulisten, so wie ich sie früher auch jährlich bekommen habe. Und voraussichtlich wird es auch um das Prüfen der Zahlen gehen, weil ich nicht sicher bin ob ich das noch selber hin bekomme.
Ich hoffe hier jemand zu finden der das kann. Das für das ganze wieder Honorar fällig wird ist mir klar: ich hab ja auch den letzten Anwalt noch mal bezahlen müssen. Aber ich hoffe, das zumindest das Anfordern der Zahlen für einen erfahrenen Versicherungsberater keine großes Problem und auch ohne Anfertigen einer Klageschrift möglich ist.
Ach so mein Versicherungsvermittler war nie eine wirklich Hilfe auch wenn er damals als ich die Versicherung abschloss einen sehr seriösen und professionellen Eindruck hinterließ. Heute weiß ich besser wie man bei den Firmen mit den drei Buchstaben tickt: Kurz nach meinem Abschluss war man damit beschäftigt Geschäftsstellen aufzubauen, es musste ja mehr als eine Handvoll in der Stadt sein; eine Weile später war man dann damit beschäftigt Geschäftsstellen abzubauen und das letzte mal als ich Kontakt hatte und es nur noch eine gab suchte man gerade einen Leiter dafür. Mein letzter Betreuer hatte nun auch den Laden auch verlassen...
Viele Grüße vom Standardkunden