Hallo,
ich habe eine Frage. Es geht um unsere Hausratversicherung, die sich gerade weigert, uns das Tagesgeld für
die Zeit auszuzahlen, die wir in der Familie untergekommen sind, da unsere Wohnung nicht nutzbar war.
Im letzten Jahr fegte bei uns über Düsseldorf der Sturm Ela. Der fegte auch unser Dach weg. Es regnete die ganze Nacht rein.
Es begann eine lange Zeit der Sanierung. Wohnzimmer, Schlafzimmer, Kinderzimmer und in der Küche mussten die Wände neu tapeziert werden. Der Parkettboden war im Wohn- und Schlafzimmer durch das Wasser kaputt gegangen. Die letzten Arbeiten sind im Juli diesen Jahres erfolgt. War eine unglaubliche Turtur.
Die Versicherungen haben soweit alles bezahlt. Jetzt zum Schluss geht es nur noch um die Rechnung der Unterbringungskosten.
Unsere Hausrat will nicht mehr den Tagessatz bezahlen, der vorher leider nur mündlich mit unserem Verischerungsmakler abgesprochen war. Wie hoch kann der in einem Fall sein? Es steht nichts darüber in unserer Versicherungspolice.
Ich denke, die wollen uns drücken, da es sich ja nicht um ein oder zwei Monate handelt. Die Wohnung war seit dem Sturm am 9.6. bis zum November nicht bewohnbar. Erst dann wurde aber auch nur übergangsweise das Schlafzimmer von dem mittlerweile mit Schimmel befallenen Wänden renoviert.
Ich könnte ein Buch darüber schreiben, was da alles so schief gelaufen ist.
Erst hielten sie die Zahlung zurück, da sie eine Bescheinigung der Gebäudeverischerung benötigten. Die kam nach mehrmaliger Anmahnung auch erst sehr spät. Und dann sagen die auf einmal, die würden nur 10 Euro pro Person zahlen. Wir sind eine vierköpfige Familie mit zwei schulpflichtigen Kindern.
Wir möchten einfach nur mit der Sache abschließen und nicht auch noch einen Anwalt hinzuziehen.
Schaden durch Sturm Ela und Ärger mit der Hausrat
-
-
Hallo
Unsere Hausrat will nicht mehr den Tagessatz bezahlen, der vorher leider nur mündlich mit unserem Verischerungsmakler abgesprochen war.Ist es wirklich ein Makler? Falls ja können Sie mit diesem absprechen was Sie wollen, dass ist dem Versicherer herzlich egal, da der Makler nicht die Versicherung, sondern Sie vertritt.
Wie hoch kann der in einem Fall sein? Es steht nichts darüber in unserer Versicherungspolice.In der Police steht das auch normalerweise nicht drin, sondern in den Tarifbedingungen. Werfen Sie dort mal einen Blick hinein, ob diese Leistungen überhaupt mitversichert sind. Sollte dies nicht der Fall sein, nehmen Sie herzlich dankend die 10€ pro Person an - zustehen würde Ihnen dann nämlich nichts. Haben Sie kostenfrei bei den Bekannten gewohnt? Falls ja, welche Kosten wollen Sie dann ersetzt haben?
BG
CM -
Unser Makler hatte es so mit der Versicherung abgesprochen.
Ich werde mir die Tarifbedingungen nochmal genauer anschauen. Bei unserer Unterbringung sind nicht nur uns, sondern auch den Familien Unanehmlichkeiten entstanden, die wir natürlich erstattet bekommen möchten. Man musste uns Räume zur Verfügung stellen, Wasser und Stromverbrauch für vier Personen und die ganze Hin-und Herfahrerei. -
Also, manchmal verstehe ich unsere Landsleute beim besten Willen nicht.
Um eines vorweg zu sagen: den Schaden, für den man eine Versicherung braucht, den will man nicht wirklich haben. Alleine schon wegen der ganzen Begleitumstände. Soweit bin ich bei Ihnen.
Wenn ich das Ganze richtig verstanden habe, entstand bei Ihnen ein Sturmschaden in einem höheren 5- bis niedrigeren 6-stelligen Bereich. Und dieser Schaden wurde komplett bezahlt, ohne weitere Auffälligkeiten. Hut ab, sage ich da mal.
Jetzt geht es Ihnen um die vertraglich zugesicherte Kostenerstattung für eine Ersatzunterkunft.
Hier muss man klarstellen, dass es sich bei dieser Position (insbesondere in der Hausratversicherung) um die Erstattung der tatsächlich entstandenen Kosten für eine Ersatzunterbringung handelt, und nicht um die Versicherung fiktiver Tagessätze.
Nun haben Sie die Möglichkeit genutzt, eine kostengünstige Ersatzunterkunft zu nutzen, statt in ein Hotel zu ziehen und der Versicherer dankt es Ihnen mit dem Angebot einer Pauschalentschädigung von 10 EUR pro Tag und Nase, immerhin 40 EUR pro Tag, macht nach Adam Riese 1.200 EUR im Monat. Pauschal! Ohne Kostennachweise! Das finde ich fair.
Sie aber argumentieren jetzt, dass Ihren Verwandten / Bekannten Unannehmlichkeiten entstanden sind, und auch Kosten für Strom und Wasser entstanden seien (die Sie zu Hause auch zu zahlen gehabt hätte, nicht wahr), und argumentieren, 1.200 EUR pro Monat sei zu wenig.
Also, gelinde gesagt, finde ich das schon sehr, sehr spannend und kann Sie beim besten Willen nicht nachvollziehen. Eher gewinnt man als Leser den Eindruck, da bekommt jemand den Hals nicht voll genug.
Zitatund die ganze Hin-und Herfahrerei
Kosten für Hin- und Herfahrerei sind leider in der Sachversicherung nicht definiert, insofern können Sie hierfür keine Kostenerstattung erwarten.
Hand aufs Herz, nehmen Sie die 40 EUR pro Tag und erfreuen sich bitte an dem zusätzlichen Taschengeld. Denn Strom und Wasser hätten Sie zu Hause auch verbraucht und sich nun so gespart. Nicht, dass der Versicherer sich nachher noch überlegt, es drauf ankommen zu lassen und konkrete Kostennachweise fordert, wozu er das Recht hätte. Dann gucken Sie nämlich so:
Viel Glück.
-
Der Schaden unserer Wohnung belief sich bei ca. über 50.000 Euro. Davon das meiste für die zwei Dächer.
Richtig. Strom und Wasser hätten wir auch zu Hause verbraucht. Stimmt. Das ist auch verbraucht worden. Aber doppelt.
Während wir auswärts gewohnt haben, waren hier nonstop Handwerker in der Wohnung. Und die haben sich den Strom nicht vom Nachbarn geholt.
Um der Versicherung die hohen Kosten für eine Hotelunterkunft für vier Personen zu vermeiden, ist man auf eine Kostenübernahme für die Übernachtungen bei Familie eingegangen. Das steht uns nun auch zu.
Was denken Sie denn, was ein Hotel, bzw eine Wohnung in Düsseldorf kostet?
Und uns dann zu unterstellen, wir würden den Hals nicht vollkriegen, ist Unverschämt. Die Sanierung der kompletten Wohnung hat sage und schreibe 13 Monate gedauert (wir haben natürlich nicht diese ganze Zeit davon auswärts gewohnt).
Wir würden es drauf ankommen lassen, und sicherlich vor Gericht Recht bekommen. Die Zeit war absolut Psyche -
Guten Morgen,
tja, manchmal macht eben der Ton die Musik. Was jedoch die Korrektheit einer Aussage oft nicht ändert.
Zuerst einmal ist jeder Schaden den man erleidet ärgerlich. Mit Zeit, Kosten und Unannehmlichkeiten verbunden. Egal, ob versichert oder nicht. Sie hatten wohl einen recht hohen Schaden, welcher mit äußert vielen Unannehmlichkeiten verbunden war. Das ist zwar schade, aber zumindest für einen Versicherer Alltag.
Und nun zum Thema. Natürlich können Sie es "darauf ankommen lassen", aber die Erfolgsaussichten sehe ich eher als gering. Dies liegt einfach daran, dass Ihnen das zusteht, was in Ihren Versicherungsbedingungen steht. Wenn dort eben (wie üblich) für eine Unterbringung im Hotel o. ä. geleistet wird, dann wird eben dafür geleistet und nicht dafür, dass bei Freunden / Familie unterkomme. Es geht hier auch nicht darum, ob es richtig oder falsch ist, aber Ihre Vertragsbedingungen sind die Grundlage Ihrer Versicherung und somit auch der Leistungspflicht des Versicherers. Und ich würde hier, wo ein Versicherer bereits über 50.000 € bezahlt hat nicht davon ausgehen, dass er nun um ca. 1.000 € "feilschen" möchte.
Auch das mit den 13 Monaten Sanierung ist ärgerlich, aber was kann hier nochmal die Versicherung genau dafür? Richtig - nichts.
Um es auf den Punkt zu bringen, jede Versicherung ist dazu da, um mir einen tatsächlich erstanden Schaden finanziell auszugleichen - nicht mehr und nicht weniger. In welcher Höhe usw. ergibt sich aus den Versicherungsbedingungen. Auch, welche Nachweiße ich hierfür benötige.
Was etwas merkwürdig erscheint ist die Aussage, dass Ihr Versicherungsmakler mit der Versicherung im Vorfeld eine andere Summe ausgemacht habe. Egal ob er dies Ihnen mündlich oder schriftlich mitgeteilt hat - wenn ich einen Vermittler hier an meiner Seite habe, ist er meine erste Anlaufstelle und muss dies klären. Auch wenn er dies nur mündlich mit dem Versicherer geklärt hat, sollte er hier doch eine Lösung finden. Um es vorweg zu nehmen, ich möchte hier auf gar keinen Fall auf einen Vermittler "drauf hauen", da mir dies nicht zusteht, jedoch würde ich als VN dies mit meinem Vermittler genauer klären.
Unterm Strich würde ich den Vorgang ähnlich wie meine Vorredner beurteilen.
Interessieren würde mich jedoch noch, welche Summe Ihr Versicherungsmakler mit dem Versicherer ausgemacht hat und um welche "Streitsumme" es hier geht.Beste Grüße
-
Der Schaden belief sich zwar über ca. 50.000 Euro, aber die musste ja nicht alleine meine Hausratversicherung tragen.
Für die Dächer und die Reperaturen in der Wohnung, die durch den Sturm entstanden sind, musste die Gebäudeversicherung aufkommen. Die Hausrat hat lediglich meine kaputt gegangen Sachen erstattet. Und der Betrag war vielleicht ein Zehntel vom angegebenen Betrag.
Unser Makler hatte einen Betrag von 25,- Euro pro Person ausgemacht. Das die Sanierung nun so lange gedauert hatte, das lag ja nicht in unserem Ermessen. Meine Hausrat wird sich das Geld eh von der Gebäudeversicherung wiederholen. Soll sie auch machen, denn wegen denen hat es ja so lange gedauert. -
Zitat
Strom und Wasser hätten wir auch zu Hause verbraucht. Stimmt. Das ist auch verbraucht worden. Aber doppelt.
Während wir auswärts gewohnt haben, waren hier nonstop Handwerker in der Wohnung. Und die haben sich den Strom nicht vom Nachbarn geholt.In diesem Fall gehört Strom- und Wasserverbrauch zu den Reparaturkosten und sind daher versichert. Also Argument entkräftet. Strom gespart. Wasser gespart.
ZitatUm der Versicherung die hohen Kosten für eine Hotelunterkunft für vier Personen zu vermeiden, ist man auf eine Kostenübernahme für die Übernachtungen bei Familie eingegangen.
Übernommen werden können nur Kosten, die anfallen. Komme ich kostenfrei unter, fallen logischerweise keine Kosten an. Ergo:
ZitatWas denken Sie denn, was ein Hotel, bzw eine Wohnung in Düsseldorf kostet?
Ist doch egal, ob Düsseldorf, Köln oder Buxtehude. Sie haben dem Versicherer enorme Kosten erspart, da freut er sich. Und: er dankt es Ihnen, mit einem Pauschalangebot von 40 EUR pro Tag! Hey, 40 EUR für Ihre Tasche... abzgl. Taschengeld als Dankeschön an Ihre Bekannten. Selbst bei 50:50 immer noch genug für jeden.
ZitatDie Sanierung der kompletten Wohnung hat sage und schreibe 13 Monate gedauert (wir haben natürlich nicht diese ganze Zeit davon auswärts gewohnt).
Ui, jetzt stelle ich mir mal vor, Sie hätten die ganze Zeit in einem Hotel zugebracht. Wetten, der Versicherer hätte dann folgende Karte gespielt: Schadenminderungspflicht nach §62 VVG... Sie hätte die Hotelkosten an der Backe und der Versicherer stellt sich quer, da für einen solch langen Zeitraum eine Ersatzwohnung anzumieten deutlich günstiger gewesen wäre. Puh, was da bei Ihnen hängen geblieben wäre, ehrlich, ist es so wie es jetzt ist doch viel besser!
ZitatWir würden es drauf ankommen lassen, und sicherlich vor Gericht Recht bekommen. Die Zeit war absolut Psyche
Nun, vor Gericht setzen Sie Ihre Ansprüche durch. Was sind Ihre Ansprüche?
Richtig! Steht in den Bedinungen. Achtung, Wiederholung: Kostenerstattung! Nicht: Pauschal-Entschädigung. Kurz: dieser Weg = Sackgasse.
By the way.. psychische Schäden sind keine erstattungsfähige (versicherte) Position in der Sachversicherung.
ZitatMeine Hausrat wird sich das Geld eh von der Gebäudeversicherung wiederholen
Nein, das nicht; eher teilen. Denn Kosten für die Ersatzunterkunft sind sowohl in Wohngebäude als auch in der Hausratversicherung versichert.
Und es kann nicht das Verschulden eines Gebäudeversicherers sein, dass sich eine Sanierung hinzieht. Zumindest null Relevanz für den Hausratversicherer. Denn die Hausratversicherung kommt nur für schadenbedingte Kosten auf. Zieht sich die Sanierung unnötig in die Länge, so ist das nicht schadenbedingt, dann ist der Hausratversicherer für diesen Teil gar nicht in der Ersatzpflicht. Dann kann derjenige, der den Schaden aus der Verzögerung zu erleiden hat, beim Verursacher versuchen, Ansprüche anzumelden.
So wird ein Schuh daraus.
ZitatUnser Makler hatte einen Betrag von 25,- Euro pro Person ausgemacht
Was hat der Makler wirklich ausgemacht? Bis zu 25 EUR pro Person, und zwar als Kostenerstattung? Das halte ich für plausibel. Nie und nimmer aber eine Pauschalentschädigung in dieser Höhe, was bei vier Personen 100 EUR pro Tag = 3.000 EUR im Monat ausmacht.
ZitatUnd uns dann zu unterstellen, wir würden den Hals nicht vollkriegen, ist Unverschämt. Die Sanierung der kompletten Wohnung hat sage und schreibe 13 Monate gedauert (wir haben natürlich nicht diese ganze Zeit davon auswärts gewohnt).
Für wieviele Monate wollen Sie 3.000 EUR ohne konkreten Kostennachweis begehren? für 6? für 8? für 10 Monate? Dann sind wir bei 18.000 bis 30.000 EUR. Wem wollen Sie ernsthaft erzählen, dass Ihnen Kosten in dieser höhe bei privater Unterbringung angefallen sind?? Und das, nachdem ein Schaden von 50.000 EUR ohne Abzüge geleistet wurde. sportlich, sportlich, kann ich da nur sagen.
Also, wenn ich mir das ganze so ansehe, dann bleibe ich bei meiner Meinung. Und das, da gebe ich Ihnen Recht, ganz ohne Scham, also unverschämt.
Sollte die Zusage der Pauschalentschädigung dennoch getroffen worden sein, so gibt es Sie schriftlich. Dann ab vors Gericht. Wenn nicht, haben Sie keine guten Karten. Und sollten mal überlegen, ob es realistisch ist, was Sie da fordern.
Ich habe schon vieles erlebt, aber Ihre Sichtweise sprengt meine Vorstellungskraft - und führt mich zum Schämen. Zum Fremdschämen.
Sorry.
-
Das steht uns nun auch zu.... und sicherlich vor Gericht Recht bekommen.
Zwei mal klar nein.
Ich kann Sie verstehen, dass Sie die Umstände finanziell entschädigt bekommen haben möchten. Ihr Vertrag wird dafür aber schlicht keine Leistungen vorsehen, von daher wird ein Gericht das nicht anders sehen werden. Wie bereits erwähnt, 10€ pro Tag und Person sind sehr großzügig, wenn der Versicherer mutmaßlich leistungsfrei in dem Bereich ist.
Wie sieht Ihre Makler das ganze?
-
Wie gesagt, haben wir keine Schadenerstattung von über 50.000 Euro bekommen. Der Schaden war zwar so hoch, aber nicht für unsere Hausrat. Da fielen lediglich ca. 3.000 Euro an. Und das an wirklich defekten Sachen wie Wohnzimmerteppiche und Motorradreperatur, die beim Sturm umgekippt ist.
Unser Makler sieht das ja genauso, deshalb ist er ja noch in Kontakt mit der Hausrat.
Wie gesagt, mir reicht es, ich will einfach nur einen Abschluss machen. Ich denke, das werden wir auch ohne Anwalt noch hinkriegen. Und übrigens, umsonst haben wir bei niemanden gewohnt. -
...und Motorradreperatur
ich denke nicht, dass die Hausratversicherung die Reparatur eines Motorrad übernimmt, tut aber nichts zur Sache.
Unser Makler sieht das ja genauso, deshalb ist er ja noch in Kontakt mit der Hausrat.
Ist das der Makler, der sich die 25€ pro Person nicht hat schriftlich bestätigen lassen?
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg, aber der Rechtsweg ist Geldverschwendung, da Sie schlicht und einfach keine Anrecht auf diese Leistung haben, die Sie haben möchten. Es ist nun denke ich alles zu dem Thema gesagt.
Jetzt mitmachen!
Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!